Die Korat
Die Korat bezieht ihren Namen von der nordthailändischen Provinz Korat. Hier soll die Korat gehäuft vorgekommen sein, und als sich König Rama V (1868-1910) nach den Katzen erkundigte, und man ihm mitteilte, dass sie aus Korat kämen, beschloss er, dass sie auch so heissen sollten.
Die Korat ist eine der ersten geschichtlich festgehaltenen Katzen. In Thailand, dem Herkunftsland der Korat, wo sie unter dem Namen Si-Sawat als Glücksbringer gilt, geniesst diese seltene Katzenrasse ein hohes Ansehen. Es gab Zeiten, da war es üblich, Herrschern und Adeligen als Zeichen der Unterwürfigkeit eine Korat zu schenken. Die Silberspitzen der Korat symbolisieren Reichtum und die Fellfarbe gleicht der von Regenwolken. Dies erklärt, warum die Korat in Dürrezeiten, als Teil einer Prozession, durchs Dorf getragen wird, in der Hoffnung, dass dann der Regen einsetzt. Auch reichlichen Kindersegen sollen sie bescheren, und deshalb legt man Frischvermählten eine Si-Sawat ins Hochzeitsbett.
Die heutige Korat sieht noch genau so aus, wie sie schon vor Jahrhunderten dargestellt worden war.
Das bestechendste an einer Korat sind ihre Augen. Sie sitzen in Ihrem herzförmigen Gesicht und strahlen eine gewisse ruhige Lebhaftigkeit aus.
Es sind sehr anhängliche und sehr auf den Menschen bezogene Tiere!
Sie sind überall live dabei, sei es auf Partys oder beim Kuscheln im Bett! 😉
Eine Korat ist immer da wo es Action gibt!
Auch wollen sie beschäftigt werden, was eine Einzelhaltung ausschliesst, da es sehr gesellige Tiere sind! Sie suchen den Kontakt zu ihresgleichen wie den auch zum Menschen.
In ihnen steckt noch eine natürliche Wildheit, die sie aber durch ihre Sanftheit und Verschmusstheit wegmachen!
Auch musste ich feststellen, das es die idealen Katzen für Kinder sind! Sie sind geduldig, neugierig und sehr verspielt. Vor allem machen sie sich bevor sie sich losstrampeln, lautstark bemerkbar, so dass man der kleinen Samtpfote zu Hilfe eilen kann!
Das erste Zuchtpärchen in der westlichen Welt kam 1959 zu Mrs. Jean Johnson (Cedar Glen) nach Amerika. Die beiden Katzen Narra und Darra (Bruder und Schwester) kamen als Geschenk von einer thailändischen Züchterin. Sie sind auch heute noch am Ende vieler Stammbäume zu finden. Um allzu grosse Inzucht zu vermeiden mussten 2 Bluepoint Siamesen eingekreuzt werden. Doch bald darauf sorgten neue Importe aus Thailand für frisches Blut, und der Erfolgsweg der Korat war unaufhaltsam.
In Deutschland tauchten die ersten Korats 1972 auf. Pionierzüchterinnen wie Frau Elisabeth Weber (v.Rominten), Frau Bauer, Frau Figge (v. Khe Morat) und Frau Osinsky (Osiko Namy) verhalfen schliesslich Anfang der 80er Jahre der Korat zum Durchbruch.
In Skandinavien kämpfte Frau Efi Kleive (Pimai) um die Anerkennung der Korat, und ihr und den skandinavischen Züchtern ist es zu verdanken, dass die Korat 1982 Championstatus auf Ausstellungen erhielt.
Derzeit gibt es in Deutschland 6 Koratzüchter, die alle darauf bedacht sind, die Rasse populärer zu machen. Korats zu züchten bedeutet lange Fahrtwege zu befreundeten Züchtern, Deckkatern und Sonderschauen im Ausland. Es setzt Idealismus und Ausdauer voraus; wer den schnellen Erfolg auf Ausstellungen sucht, ist mit einer anderen Rasse besser beraten. Die Korat ist eine Katze für Individualisten, die sie wirklich schätzen, und gegen keine Rasse der Welt eintauschen würden.